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Marvin, genannt Prometheus, ist Wissenschaftler, hat gerade eine Immuntherapiestudie zur Krebsbehandlung laufen. Bei Jakob, seinem besten Freund, wird Blasenkrebs festgestellt. Er will unbedingt Proband der Studie werden, Prometheus lässt sich breitschlagen. Doch das ist ein Fehler.

Marvin, genannt Prometheus und sein bester Freund Jakob sind seit Kindertagen unzertrennlich. Als Jakob die Diagnose eines fortgeschrittenen Blasenkarzinoms erhält, ist es für ihn ganz selbstverständlich, dass er sich von seinem Freund, mittlerweile angesehener Mediziner, behandeln lässt. Prometheus zögert, nimmt schließlich Jakob in eine Studie zu neuen Behandlungsmethoden für Krebspatient*innen auf. Grenzenloses Vertrauen und Grenzen des Machbaren stehen sich schnell unvereinbar gegenüber. Prometheus kann seinen Freund nicht retten und verliert den Boden unter den Füßen. Er tastet sich mühsam zurück ins Leben, indem er sich seiner Trauer und Schuld stellt. - Aus der Sicht Marvins schildert die Autorin die enge Bindung zu dem Freund und den tiefen Schmerz, den der Verlust auslöst. Die rasch wechselnden Zeitebenen halten die Spannung. Wie bereits in ihrem Debüt "Marianengraben" thematisiert die Autorin auch hier Tod und Trauer in unterschiedlichen Facetten. Sprachlich stellenweise schablonenhaft, einige Klischees werden bedient. Nicht so eindringlich wie der Vorgänger. Trotzdem empfohlen.