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Der 24jährige Egbert bricht aus seinem kleinbürgerlichen Elternhaus aus, und nistet sich mit seinem reichen Freund in einer alten Villa ein. Als das Zusammenleben scheitert, kehrt er reumütig wieder in sein verhaßtes Zuhause zurück.

Das ist der letzte Band einer Tetralogie über das Psychogramm einer Generation von jungen Intellektuellen in den Niederlanden, die an Unlust, Leere und kollektiver Erstarrung leiden (s.a. "Der Anwalt der Mähne": BA 4/96). "Fallende Eltern" handelt von einem 26jährigen Philosophiestudenten, der 1976 mit einer qualvollen Selbstbefragung beginnt, nachdem er unendlich viel Zeit mit alkoholischen Exzessen vergeudet, sexuelle Niederlagen erfahren hat und alkoholkrank, ohne Geld und ohne Wohnung in sein klägliches kleinbürgerliches Elternhaus zurückkehren muß. Indem er seine Kindheit, Jugend, das Leben seiner Eltern und Großeltern durchschreitet, gelangt er zu den Quellen seines Scheiterns. Sozialer Aufstieg, Erniedrigung, Alkohol, Krankheit und erneuter schmerzhafter Abstieg (fallende Eltern) sind das traditionelle Muster seiner Familie. Der virtuos und mit allen erzählerischen Mitteln souverän erzählte Roman verdient uneingeschränktes Lob. Aktive, konzentrierte und gebildete Leser, die sich unbequemer Literatur stellen wollen, sind für das Lesen nötig.