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Georg Kempf, "Volksdeutscher" in Slawonien, soll 1943 "heim ins Reich" geholt bzw. für Hitlers Armee rekrutiert werden. Der Autor zeichnet in diesem opulenten Roman am Beispiel seiner Familiengeschichte das wechselvolle Schicksal Mittel- und Südosteuropas im 20.Jahrhunderts nach.

Rezension

Der Dichter Georg Kempf will nicht in den Krieg. Er ist "Volksdeutscher" in Slawonien, im Osten Kroatiens, und soll 1943 "heim ins Reich" geholt bzw. für die Waffen-SS-Division der Donauschwaben in Hitlers Armee rekrutiert werden. Als er den Einberufungsbefehl erhält, geht er zum Friedhof, wo seine Vorfahren liegen, zusammen mit denen der anderen deutschen Familien, die im 18. Jahrhundert aus dem Schwabenland hierher gekommen waren, dem Ruf der Kaiserin Maria Theresia folgend - auf der Flucht vor dem Hunger in Deutschland und in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Kempf wird an die Ostfront geschickt und erlebt das Grauen des Krieges und der Judenvernichtung. Nach dem Krieg kehrt er nach Jugoslawien zurück und heiratet die Partisanin Vera. Der kroatische Publizist und Schriftsteller, Jahrgang 1948, folgt in diesem Roman der Geschichte seiner eigenen Familie. Er verwebt Privates mit Politischem, historische Fakten mit Imagination zu einem opulenten, bewegenden Roman über die wechselvolle Geschichte Mittel- und Südosteuropas vor allem des 20. Jahrhunderts. Breit empfohlen.