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Wien 1942. Leni Tomic ist 16, als sie von den Nazis verhaftet wird. Sie wird verhört, geschlagen und gefoltert, entgeht nur knapp dem Todesurteil und muss sich, nach langem Leiden im KZ, damit abfinden, dass ihr Gerechtigkeit versagt bleibt.

Rezension Wien 1942. Die junge Leni Tomic arbeitet im Widerstand gegen die Nazis. Sie ist 16, als sie verhaftet, geschlagen und gefoltert wird, knapp dem Todesurteil entgeht und nach langem Leiden im KZ Ravensbrück befreit wird und sich nach Wien durchschlägt. Sie lernt den Widerstandskämpfer Viktor kennen, der ein ähnliches Schicksal erlebte wie sie, heiratet ihn. Aber die Rückkehr in die Normalität ist fast unmöglich; beide müssen erleben, dass ihr verständliches Anliegen, Gerechtigkeit zu erfahren und die Bestrafung ihrer Peiniger zu erleben, sich nicht erfüllen wird. Susanne Ayoub, 1956 geboren, österreichische Schriftstellerin mit irakischen Wurzeln, thematisiert in ihrem neuen Roman (nach "Mandragora", BA 11/10) den Widerstand österreichischer Frauen gegen die Nazis. Sie erreicht große Authentizität durch die geschickte Vermischung von historischen und fiktiven Persönlichkeiten. Die verstörende Geschichte schildert sie aus der Sicht der Opfer, denen sie so die verlorene Würde zurückgibt. Ihre bilderreiche Sprache reißt den Leser mit. Für viele Bibliotheken.