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Selma kommt in den 1960er-Jahren als Vierjährige nach Deutschland. Jahre später trennt sich ihre Mutter vom Vater und lässt ihrer Tochter entgegen der türkischen Tradition viel Freiheit. Der Vater rächt sich, indem er Selma einem Bekannten verspricht. Für die junge Frau beginnt ein Martyrium.

Köln, Ende der 1970er-Jahre. Selma, das Gastarbeiterkind aus der Türkei, ist überglücklich, dass sie ihren Traumprinzen Ismet heiraten darf. Dann macht sie einen folgenschweren Fehler. Arglos steigt sie in das Auto eines entfernten Bekannten namens Orhan ein. Der missbraucht Selma und, weil nun die Ehre ihrer Familie beschmutzt ist, heiratet die kaum Volljährige. Orhan ist ein Monster. Er quält Selma so sehr, dass aus der schönen jungen Frau bald ein Schatten ihrer selbst wird. Eines Tages verletzt Orhan Selma schwer. Daraufhin wird sie monatelang in einer Klinik behandelt. Dort trifft sie nicht nur einen verständnisvollen Mann, sie gewinnt auch an Selbstbewusstsein und baut sich ein neues Leben auf. Schonungslos, oft grausam detailliert erzählt Hera Lind ("Hinter den Türen") zuerst das Leid der geschundenen Türkin, dann ihren kometenhafter Aufstieg in der Bekleidungs-Branche und ihr neues privates Glück. Wie das Nachwort der Protagonistin versichert, beruht die Geschichte auf Tatsachen. Deswegen ist sie, vor allem während des Ehe-Martyriums, noch schwerer auszuhalten. Nur für Belastbare.