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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: DR.H BALÀ / Historische Romane	Status: Entliehen	Vorbestellungen: 0	Frist: 25.05.2024

Im Jahr 1844 hat sich der Selfmademan, Forscher und Industrielle Freiherr von Reichenbach mit begabten Töchtern in Schloss Cobenzl bei Wien niedergelassen, um dort mit Hilfe Sensitiver nach einem angeblich aus frischen Gräbern aufsteigenden Odlicht zu suchen. Darüber verliert er Ansehen und Geld.

 

Rezension

Nach "Die Tauben von Brünn" ein im Wien des 19. Jahrhunderts spielender Roman der preisgekrönten österreichischen Autorin, dessen Ich-Erzählerin Hermine(25 J.) die Tochter des Selfmademan's und Forschers Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach ist, der zunächst Neuerungen im Eisenhüttenwesen durchsetzte, reich wurde und hohes Ansehen erwarb, sich dann aber im Schloss Cobenzl bei Wien niederließ, wo er spekulative Studien betrieb, was ihn zum Außenseiter werden ließ. Auf Friedhöfen suchte er mit Hilfe Sensitiver nach Od, einer Lebenskraft, die angeblich die materielle Welt durchdringe und von verwesten Leichen aufsteige. Dabei wird er anfangs von seinen beiden unkonventionell aufwachsenden Töchtern unterstützt: Hermine fühlt sich wie er zur Wissenschaft berufen, aber mehr zur Botanik, während Ottone eine begnadete Musikerin wird. Der Vater versucht, sie von Männern fernzuhalten, damit sie ihm den Haushalt führen. Doch beide heiraten und verlassen das Elternhaus. Hermine klagt später sogar ihre Mitgift ein, um etwas Geld zu retten. Faszinierender historischer Familienroman in poetischer Sprache.