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Zur Zeit des Nationalsozialismus treffen in Maribor (Slowenien) Deutsche und Slowenen aufeinander, die sich nach 1945 unter veränderten Bedingungen z.T. wieder begegnen.

Im jüngsten Roman (zuletzt "Die Nacht, als ich sie sah") des Autors bittet die slowenische Studentin Sonja den deutschen SS-Mann Ludwig, sich für ihren gefangenen Freund Valentin einzusetzen. Ludwig nützt sie sexuell aus und lässt Valentin frei, um diesen überwachen zu können. Doch als Valentin zu den Partisanen geht, lässt er Sonja verhaften. Nach Kriegsende kehrt die innerlich gebrochene Sonja in ihre Heimatstadt zurück, nimmt aber keinen Kontakt mehr zu Valentin auf. Ludwig wird verhaftet und stirbt auf der Flucht. Der Autor verschränkt kunstvoll die Leben seiner Charaktere. Er zeigt, wie diese mal mehr, mal weniger an den historischen Umständen leiden und z.T. zerbrechen. Einige der kommunistisch beeinflussten Partisanen entwickeln sich zu brutalen Tyrannen. Der Roman schildert nicht nur die Grausamkeit der NS-Herrschaft in Slowenien, sondern auch die tief sitzenden Konflikte zwischen Deutschen und Slowenen. Das differenzierte Bild der Wende 1945 gibt Einblick in ein in Deutschland wenig bekanntes Drama. Der spannende Roman eignet sich wohl eher für größere Büchereien.