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Unveränderte Neuauflage des erstmals 1992 erschienenen Gesellschafts- und Familienromans, der vor dem Hintergrund des gutbürgerlichen Frankfurter Westends die Nachkriegsjahre und die Zeit des Wiederaufbaus aus dem Blickwinkel eines aufstrebenden Immobilienmaklers bis 1968 beschreibt.

Rezension

1992 erschien Mosebachs 3. Roman erstmals, blieb damals "weitgehend unbeachtet" (vielleicht auch wegen des hohen Preises). Mit der unveränderten Neuauflage, nun auf Dünndruckpapier, lässt sich das Hauptwerk des mehrfach ausgezeichneten Autors neu entdecken. Um die zentrale Figur des Immobilienmaklers Has rankt sich zwischen 1945 und 1968 ein Geflecht an Lebensschicksalen von Menschen aus dem Frankfurter Westend. Has, unterdrückt durch Mutter und Onkel, geprägt durch Ehefrau, Tochter und Geliebte, erlebt die rasanten Jahre des Wiederaufbaus. Gegen viele Widerstände baut er ein Imperium auf und steht 1968 nach Intrigen und Rückschlägen vor schweren Entscheidungen. Mit viel Lokalkolorit angelegter Gesellschafts- und Familienroman, der mit Liebe zum Detail die Gedanken und Erlebnisse ihrer Protagonisten auslotet. Man ertappt sich, an die "Buddenbrooks" zu denken, da der voluminöse Band mit seinem Sittengemälde um den Verfall einer Familie in Frankfurt an Thomas Manns Epos erinnert. Für anspruchsvolle, ausdauernde Leser/-innen ein literarisches Vergnügen (vgl. auch "Mogador").