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Ein Serienkiller treibt auf europäischen Flughäfen sein Unwesen. Hauptsächlich alleinstehende Frauen sind seine Opfer. Rechtsmediziner Fred Abel meint, den Täter zu kennen: Ein alter Freund, dessen kleine Tochter dem Tod geweiht ist ...

Fielen die ersten Bücher des Berliner Pathologen in den Sachbereich der Rechtsmedizin (vgl. zuletzt "Die Klaviatur des Todes"), so gehört "Zerschunden" als "True-Crime-Thriller" zur Belletristik - mit fließenden Grenzen. Tsokos' mit Koautor Andreas Gösling verfasster Debütroman beruht auf einem wahren Fall: der Rechtsmediziner Fred Abel von der BKA-Abteilung Extremdelikte wird Begutachter einer brutalen Mordserie an älteren Frauen, die in der Nähe europäischer Flughäfen (Berlin, London, Bari, Paris) begangen werden. Wegen unzureichender DNA-Spuren ist nur eine Haplotyp-Genanalyse möglich, mittels derer kein einzelner Täter, jedoch eine Gruppe von miteinander verwandten Menschen identifiziert werden kann. Ausgerechnet Abels früherer Bundeswehr-Kumpan Lars Moewig wird zum Hauptverdächtigen. Die Balance zwischen Fallaufklärung, abschreckender Szenen und Unterhaltung der Leser gelingt diesmal nur bedingt, stehen doch die beklemmend realistischen Mord- und Obduktionsdetails zu häufig und oft zu reißerisch im Vordergrund. Für erwachsene Leser mit starken Nerven - bei Bedarf breiter einsetzbar.