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Circe, die Tochter des Sonnengottes Helios und der Nymphe Perse, erzählt ihr Leben: wie sie ihre Zauberkräfte entdeckt, auf die Insel Aiaia verbannt wird, mit Daidalos eine Liebesbeziehung hat und schließlich Odysseus einen Sohn gebiert.

Rezension

Circe, eine Tochter des Sonnengottes Helios und der Nymphe Perse, erzählt ihr Leben. In ihrer Kindheit fühlt sie sich im Kreise der Titanen und Götter als Außenseiterin, für die Entdeckung ihrer Hexenkünste wird sie als Strafe auf die Insel Aiaia verbannt und ihre Begegnungen mit Sterblichen wie Glaukos, Daidalos und dem heimkehrenden Odysseus, dessen Gefährten sie zunächst in Schweine verwandelt hat, bewirken, dass sie ihre eigene Emotionalität entdeckt. Als Odysseus sie nach zwei Jahren verlässt, ist sie schwanger und bemerkt durch ihren Sohn Telegonos, dass sie sich mehr zur Welt der Menschen als der der Götter hingezogen fühlt. Ob ihr diese letzte Verwandlung selbst gelingt, bleibt offen. Wie in ihrem ersten Roman "Das Lied des Achill" bearbeitet die US-amerikanische Altphilologin und Schriftstellerin einen Stoff der antiken griechischen Mythologie neu, bezieht neben Homers "Odyssee" auch andere Quellen ein und versucht ihn durch die Perspektive aus weiblicher Sicht heutigen Leser/-innen greifbar zu machen, allerdings ohne ihn wie M. Köhlmeier kritisch zu hinterfragen. Gern empfohlen.