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Stefanie Sargnagel tut das, was sie am besten kann: Sie erzählt mitten aus dem Leben. Ungeschönt, direkt, eigensinnig, skurril und lustig berichtet sie von ihrer Jugend. Wie sie eines Tages mit einer Freundin auswandern wollte oder wie sie sich mit dem HIV-positiven Michi angefreundet hat.

Von Sargnagel erschien zuletzt "Statusmeldungen", für "Und wie wir hassen" lieferte sie einen Beitrag. Letztes Jahr erschien von A. Thiele ein gleichnamiges Porträt über sie. Nun folgt ein Roman in Prosa, der ein Coming-of-Age darstellt und von ihrer Jugend berichtet. Großes Thema ist die Befreiung von Konventionen. Sargnagel erzählt von Problemen in der Schule und mit dem normalen Leben. Diesem gesellschaftlichen Druck wollen sich ihr Freundeskreis und die Ich-Erzählerin nicht beugen und so vereinen sich die Unangepassten, Freaks, Outsider und Hippies. Das Buch deckt ihr Leben zwischen 15 und 20 Jahren ab. Dabei pointiert die Autorin ihre Charaktere und sich selbst mit Ironie und beißendem Humor. Das Leben auf der Straße spielt dabei ebenso eine Rolle wie Drogenkonsum, das Nachtleben sowie Geschlechtsverkehr und -krankheiten. Stefanie Sargnagel fängt den Zeitgeist ein, wenn sie über Liebe, Freundschaft und Solidarität oder über die jugendliche Kühnheit schreibt und verleiht diesem mit ihrer Sprache eine eigene Form. Großstadtbibliotheken empfohlen.