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Wien, 1986. Der Zahnarzt Dinotti wird ermordet, die Ermittlungen übernimmt Kommissar Zedlnitzky. Dieser findet eine Spur in der Vergangenheit des Opfers, die zurück ins Jahr 1945 führt.

Wien, 1986. Der Zahnarzt Dinotti wird ermordet, aber Kommissar Zedlnitzky kann im privaten Umfeld des 71-Jährigen kein Motiv finden. Der Leser hingegen ist dem Polizisten einen Schritt voraus, denn ein zweiter Handlungsstrang beginnt im Jahr 1946. Damals konnte ein zum Tode verurteilter Kriegsverbrecher entfliehen. Bei Kriegsende war er an einem Massaker in der Haftanstalt Stein beteiligt - darauf bezieht sich der Titel. In Stein war auch Dinotti inhaftiert und hatte als einer von wenigen überlebt. Wie die beiden Handlungsstränge am Ende zusammenkommen, das ist trotz der hölzernen Sprache und gelegentlicher Logiklücken durchaus spannend zu lesen. Der Roman ist in gemäßigtem Austria-Slang gehalten, in den man sich gut einlesen kann; trotzdem hätte das Glossar etwas umfangreicher sein können. Das (österreichische) Zeitkolorit mit kettenrauchenden Polizisten, Tschernobyl und Waldheim-Skandal ist gut getroffen. Der Polizist erinnert mit seinem gemütlichen Familienleben ein wenig an Tatort-Kommissar Marek, ist erst 30, wirkt aber deutlich älter. Empfehlung wie der Bronstein-Krimi.Pi