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Herr Rudi erfährt kurz vor seiner Pensionierung als Gerichtsvollzieher von seiner Krebsdiagnose. Aus seinem geplanten Ruhestand in Salzburg wird wohl nichts. Und auch seine längst verstorbene Livi, die ihn ständig als Geist begleitet, kann Herrn Rudi nicht wirklich weiterhelfen.

Herr Rudi hat sich seinen Ruhestand anders vorgestellt. Eigentlich wollte er aus Wien zurück nach Salzburg in das Elternhaus seiner schon lang verstorbenen Verlobten ziehen. Selbst sein bester Freund Fritz, der immer wieder Wiens fesche Damenwelt ins Spiel brachte, konnte diesen Plan nicht ändern. Doch draus wird nun nichts. Die Krebsdiagnose macht seine Pläne zunichte und Herr Rudi will seinen Leidensweg abkürzen. Er mietet sich in einem Hotelzimmer ein, denkt an seine Livi, die vor 45 Jahren noch vor der Hochzeit ebenfalls an Krebs gestorben ist, und will sich das Leben nehmen. Doch Livis Geist versucht das zu verhindern. In Rückblenden erzählt die Autorin (zuletzt "Sommernachtsreigen") in gewohnt schnoddrigem Ton und mit Wiener Schmäh von Herrn Rudi und seinem Leben als Gerichtsvollzieher. Skurril und schrullig mit einem augenzwinkernden Ton wird in dieser kleinen, aber feinen Erzählung von einer lebenslangen Trauer erzählt, die jede Lebensfreude verhindert. Diese Mischung aus Humor und Lakonie ist es, die die Geschichte stimmig erscheinen lässt. Empfohlen.