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Die Haarlemer Malerin Judith Leyster ist 1633 die erste Frau, die offiziell in eine Künstlergilde aufgenommen wird. Zugleich jedoch arbeiten einflussreiche Männer im Hintergrund mit unfairen Mitteln daran, die unerwünschte Konkurrenz wieder loszuwerden. Kann Judith sich mit ihrem Talent durchsetzen?

Die junge Malerin Judith Leyster ist 1633 in Haarlem die erste Frau, der es gelingt, offiziell in eine Künstlergilde aufgenommen zu werden. Das passt nicht jedem: Kunsthändler, Kollegen und Eltern potenzieller Auszubildender benachteiligen oder schneiden sie gar wegen ihres Geschlechtes. Als das für Maler unentbehrliche Leinöl auf dem freien Markt merkwürdig knapp und für Anfänger wie Judith unerschwinglich wird, kommt sie einem fiesen Plan arrivierter Männer auf die Spur, die unerwünschte, begabte weibliche Konkurrenz auszuschalten. Andere Wege verfolgt die selbstquälerische Maria, Judiths einzige Freundin, die dem verbotenen Katholizismus anhängt. Der Debütroman der Amerikanerin C. Callaghan setzt der erst in unserer Epoche wiederentdeckten Malerin Leyster ein würdiges Denkmal und zieht sie mit dieser vor Leben pulsierenden, gut recherchierten Darstellung unter dem Teppich der Geschichte hervor, unter den die männlich orientierte Kunstchronik sie zu Unrecht gekehrt hatte. Einfühlsam, wo es um Mentalität und Sitten von Menschen geht, die vor fast 400 Jahren lebten, litten und liebten: Bitte anschaffen!