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USA, 2029. Der Dollar ist wertlos und Wasser ein höchst kostbares Gut. Seit Langem ist Kohl die einzige Nahrungsquelle von Florence Mandible und ihrem 13-jährigen Sohn Willing. Als sie ihr Haus verlieren und im Park Unterschlupf finden, ist es Willings Kampfgeist, der die Familie überleben lässt.

Die USA in einer nahen Zukunft, das Finanzsystem ist kollabiert, die Inflation galoppiert. In diesen Rahmen bettet L. Shriver (zuletzt "Großer Bruder") ihre ironische Dystopie über die Familie Mandible. Während Florence sich und ihre Kleinfamilie schon lange von billigem Kohl ernährt, besteht die größte Sorge ihrer Schwester Avery noch immer in der Wahl des passenden Weins zum Dinner. Doch dann verlieren auch sie und ihr Mann ihre Jobs, die Kinder müssen auf staatliche Schulen; bald können sie sich ihr Haus nicht mehr leisten und müssen demütig bei Florence einziehen. Doch damit ist das Ende des Schreckens noch nicht erreicht. L. Shriver entwirft ein eindrückliches Bild einer kapitalistischen Gesellschaft, die den Mechanismen eines aus dem Ruder gelaufenen Finanzsystems zum Opfer fällt, und in der die Individuen um ihre bloße Existenz kämpfen, mit nichts weiter als ihrem schieren Überlebenswillen. Trotz aller Übertreibung und Ironie fesselt beim Lesen v.a. das leichte Grauen im Bewusstsein, dass dies alles so unrealistisch nicht ist. Eine Lektion in Sachen Kapitalismus, sehr empfehlenswert.