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Der Vater despotisch, die Mutter geduckt - und dazwischen zwei Kinder, die niemand vor der Gewalttätigkeit des Familienoberhauptes schützt. Eine "richtige Familie", die alles gemeinsam macht, in der es keiner Verbote bedarf und über oben und unten kein Zweifel besteht. Als an einem Abend der Vater nicht von seiner Dienstreise heimkommt, die mittlerweile großen Kinder mit der Mutter vor einem Berg Muscheln vergeblich auf ihn warten, um seine erwartete Beförderung mit ihm zu feiern, zerplatzt die Harmonie. Die uncharmante Tochter, der weichliche Sohn, die unvorteilhaft aussehende Mutter - sie holen alle Stück für Stück ihre Verletzungen zutage, teilen sich mit, wie sehr ihnen der Vater verhasst ist. Nach diesem Abend wird es nie wieder wie früher sein. - Birgit Vanderbeke wurde für ihren Debütroman mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Sie betont das Stakkato des Textes auf eindringliche Weise; anfänglich gewöhnungsbedürftig, wird die Spannung sehr gesteigert, Erinnerungen an eigene Kindheitssequenzen bleiben nicht aus. Ein anspruchsvolles Hörerlebnis.