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Düsseldorf in den 1920er-Jahren: eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung in einer Zeit, die von heftigen politischen Auseinandersetzungen zwischen Nazis und Linken geprägt ist.

In ihrem 3. Roman verlässt die Autorin das 19. Jahrhundert (vgl. "Die Protestantin", BA 12/06; "Das Medaillon", BA 11/07) und führt in das Düsseldorf der 1920er-Jahre. Mira arbeitet als Serviermädchen in einem Café. Eigentlich heißt sie Mirabella, aber den Namen hat sie, wie ihre Vergangenheit, längst abgelegt. Ihre Mutter Maria, die früher im Zirkus als Wahrsagerin auftrat, war einst mit dem Künstler Ludwig Wunder liiert, den sie jedoch - einer Weissagung folgend - verlässt, als sie schwanger wird. Später muss sie sich auch von ihrer Tochter trennen, als sie während des 1. Weltkriegs nicht mehr für diese sorgen kann, und gibt sie in ein Kloster. Später treffen sie sich wieder, aber Mira lehnt ihre Mutter ab. Sie verliebt sich in Anselm, einen überzeugten Kommunisten, der jedoch nur für den Klassenkampf lebt. Und da ist noch Nero Battaglia, dieser seltsame Künstler, der Tag für Tag zu ihr ins Café kommt. Ein unterhaltsam und spannend geschriebener Roman um eine Mutter-Tochter-Beziehung, der einen interessanten Einblick in das künstlerische und politische Leben der 1920er-Jahre gibt.