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London, 1967. Sängerin Elf, Bassist Dean, Gitarrist Jasper und Schlagzeuger Griff begeistern mit ihrer Band "Utopia Avenue" die Londoner Psychedelic-Szene. Doch im Land der Träume, den USA, zerbricht die Illusion einer großen Karriere; es bleiben nur ihre beiden Alben, und die sind Legende.

Nach der Schauergeschichte in seinem für ihn eher unüblich kurzen Roman "Slade House" legt David Mitchell in seinem neuen Roman wieder einen umfangreichen Page-Turner vor. Auf mehr als 700 Seiten präsentiert er ein literarisches Fresko der späten 1960er-Jahre. Dabei widmet er sich der Musik und erfindet eine psychedelische Folkrock-Band namens Utopia Avenue. Die Folksängerin Elf, der Bluesbassist Dean, Gitarrenvirtuose Jasper und Schlagzeuger Griff finden in London zusammen und kreieren einen einzigartigen Soundtrack dieser Epoche. Sie veröffentlichen nur zwei Alben, aber das Erbe ihrer Musik und der Geschichte ihrer Band wird andauern. Der Autor überzeugt mit glaubwürdigen Charakteren. Die Lebensgeschichten und Verwicklungen der vier Hauptfiguren vor dem narrativen Hintergrund der Musikszene dieser mitreißenden Ära führen zu einer unterhaltsamen Lektüre, nach der man verblüfft ist, dass Utopia Avenue nur eine erfundene Band ist. Man bekommt beim Lesen regelrecht Lust die Musik dieser Gruppe zu recherchieren. Sehr gern empfohlen für Belletristik-Abteilungen in Beständen ab mittlerer Größe.