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Véro hat ein inniges Verhältnis zur Großmutter. Deren zunehmende Demenz erzeugt komische und ernste Situationen und ist eine Herausforderung für alle Familienmitglieder. Véro erkennt, wie unaufhaltsam die Erinnerung an das eigene gelebte Leben bei der Großmutter verschwindet. Ab 12.

Die 13-jährige Véro und ihr älterer Bruder haben ein "fabelhaftes Intellektuellen-Elternpaar". Ebenso haben sie eine liebenswerte Großmutter, die bei ihnen lebt, seit sie in ihrem Haus aus Unachtsamkeit einen Brand verursacht hat. Zur weiteren Verwandtschaft gehören ein Onkel, seine konsumorientierte Frau und deren Sohn. Die Vergesslicheit der Großmutter, ihr verlorenes Zeitgefühl sorgen für Heiterkeit, aber dahinter steckt eine fortschreitende Demenz. Die Unberechenbarkeit der Großmutter ist eine Herausforderung, der eher unkonventionelle Lebensstil der Familie erleichtert aber den Umgang mit der Erkrankung. Der anekdotenhafte, lockere Stil der Ich-Erzählerin ist die Oberfläche - das Titelbild nimmt diesen Ton auf -, durch die dann und wann die Ernsthaftigkeit der Situation schimmert. Die Enkelin liest sich über die Briefe der Großmutter in deren Vergangenheit ein und erkennt wehmütig, dass ihr Gedächtnis deren verloren gegangenes ersetzen muss. In Frankreich ist das Buch bereits vor 10 Jahren erschienen, in den französischen Collèges ist es Pflichtlektüre, so die Angabe des Verlages. Gern empfohlen.