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Die Ich-Erzählerin muss mit ansehen, wie ihr Elternhaus abgerissen wird. Dieser Vorgang besiegelt ihren psychischen und sozialen Abstieg. Sie wird obdachlos und baut sich aus dem, was sie findet eine "Notunterkunft". Sie richtet sich in diesem Leben ein, doch das Ende ist das noch nicht.

Das Cover ist missverständlich: Aufgeräumt und in freundlichen Farben gehalten, könnte man ein Verpeilte-aber-niedliche-Frau-sucht-Mann-fürs-Leben-Buch vermuten. Doch was den emotionalen Gehalt betrifft, ist genau das Gegenteil der Fall. Beschrieben wird die Geschichte eines Absturzes. Die Ich-Erzählerin muss mit ansehen, wie ihr Elternhaus abgerissen wird. Dieser Vorgang besiegelt ihren psychischen und sozialen Abstieg. Sie wird obdachlos und baut sich aus dem, was sie findet eine "Notunterkunft". Sie richtet sich ein, doch dieses Leben ist nicht das Ende. Wirkt die Erzählung am Anfang noch bruchstückhaft und bedeutungsheischend, setzt sich mit der Zeit ein in sich schlüssiges Bild eines hermetisch geschlossenen Ich-Raums zusammen. Erzählt wird konsequent als innerer Monolog, was erzähltechnisch das einzig richtige Mittel war, den Weltentfernungs- und Entfremdungsprozess darzustellen. Das wirkt sehr authentisch, bedrückend und luzide zugleich. Nur manchmal wirkt die (archetypische) Metaphorik etwas desintegriert. Sowohl stilistisch als auch thematisch keine leichte Kost, aber ein Gewinn für den Leser.