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Der Lebensroman über die Malerin Gabriele Münter (1877-1962) erzählt von ihrer künstlerischen Entwicklung an der Seite Wassily Kandinskys, vom Scheitern der Beziehung und von ihrer späten Anerkennung als bedeutende Vertreterin des deutschen Expressionismus und des "Blauen Reiter".

Zeitgleich mit der großen Gabriele-Münter-Ausstellung (noch bis 8. April im Münchner Lenbachhaus) kam der 2013 in USA erschienene Roman der auf den deutschen Markt. Der Lebensroman über Gabriele Münter setzt mit dem Malunterricht bei Wassily Kandinsky ein und schildert die Liebe zu dem verheirateten Künstler, Himmel und Hölle einer komplizierten Beziehung, die gesellschaftliche Ausgrenzung der unverheirateten Frau, die Reisen, die Enttäuschungen und die Trennung. Spannend ist die Passage, die die Rettung wichtiger Kandinsky-Werke vor den Nazi-Schergen schildert, welche später zusammen mit eigenen Werken das Stiftungs-Vermächtnis Münters an das Lenbachhaus bildeten. Obwohl Mary Basson im Milwaukee Art Museum arbeitet, lässt der Roman jeden Hinweis über Quellen oder Recherchen vermissen. Die als "Galerie" eingestreuten Bildbeschreibungen des Kunsthistorikers und späten Lebensgefährten Johannes Eichler sind unbebildert und müssen umständlich gegoogelt werden. Kein Ersatz für fundierte Biografien, z.B. von Hille oder Hoberg. Als belletristischer Appetizer geeignet.